Pioniergeist und Naturverbundenheit ...

... prägen das Leben in Patagonien. Alle sind irgendwie noch nicht so lange hier und haben sich mit dem Traum vom Leben auf dem Lande auseinandergesetzt. Die Meisten haben ihr Haus selber gebaut und sind Selbstversorger. Da niemand besonders reich ist, sind die Beziehungen zwischen Nachbarn solidarisch: Man hilft einander beim Aufbau eines Schuppens, tauscht vielleicht Gemüse gegen ein Ferkel, berät über den Ertrag des Gartens, bringt ein entlaufenes Pferd zurück und trifft sich so oft wie möglich zu einem Schwätzchen beim Mate-Tee, dem argentinischen Nationalgetränk.

Reichtum an Zeit
und Nähe zur Natur verbindet hier die Menschen. Die Landschaft ist dermassen übermächtig, dass sie die beruhigende Vorstellung von der Unwichtigkeit menschlicher Schöpfungen auslöst. Wir leben mit dem Gefühl, dass sich die Wahl der Himmelsrichtung erübrigt, wenn man zur Erkundung aufbrechen möchte.

Die Weite der patagonischen Landschaften

haben wir aber vor allem durch Bernabé erfahren. Vor über 15 Jahren hat er uns zum ersten Mal zu Pferd mitgenommen und an die unglaublichen Orte geführt, die nur findet, wer von hier ist und mit dem Pferd Monate lang zu jeder Jahreszeit unterwegs ist:
Das Haus des letzten argentinischen Siedlers Don Ervuedo am Lago Esperanza vor der Chilenischen Grenze, Passhöhen, wo Kondore segeln, 200 Meter breite Flüsse, die zu überqueren sind, Wälder mit jahrtausendalten Alerce-Bäumen, versteckte Berglagunen und nicht zuletzt der Cerro Plataforma, diese einzigartige Gebirgserscheinung eines abgeschnittenen Kegels, deren riesige Hochebene aus prähistorischen Fossilien gebildet wird.

Unsere Motivation:
Das, was wir an diesem Ort lieben und uns täglich begeistert, authentisch und in Zusammenarbeit mit einheimischen Partnern den Reisenden aus Europa zu vermitteln. Dabei ist der Leitgedanke unserer Angebote die zentrale Frage eines jeden Reisenden:

Was suchst Du in der Ferne?
Das Buch der Antworten hierauf ist noch nicht zu Ende geschrieben, aber unsere eigene Erfahrung zeigt: Wer an der Spitze der Zivilisation mithalten will oder muss und innerhalb einer technischen sowie sozial hochkomplexen Umgebung den leistungsoptimierten Arbeitsprozess bewältigt, der braucht Ausgleich: Greifbare Erlebnisse, bei denen die natürlichen Aspekte seiner Individualität gefordert sind und einfache Handlungen klare Resultate bewirken.

Zu Pferd oder zu Fuss
in einer Gruppe tagelang durch beinahe menschenleere Landschaften zu ziehen, bietet diese Möglichkeit zum Erleben von Freiheit, Teamgeist, Musse, Betrachtung und Überwindung von Grenzen. Es sind dabei stets konkrete Leistungen, die begleitet werden von der Befriedigung des vollbrachten Tagwerks: Wenn wir etwa nach neun Stunden Ritt von der Passhöhe auf das Tal zurückblicken oder nach dem Bambusschilfwald beim Gletscher angelangen.

Unsere Angebote
richten sich nicht an Hochleistungssportler – und selbst wenn einige der Touren durchaus Expeditionscharakter haben – auch nicht an Outdoor-Akrobaten, sondern an Menschen die ihre Naturverbundenheit bewahrt haben und sich wünschen und zutrauen, weiter in die Natur und Landschaft einzudringen, als dies mit einem Aufenthalt auf einem Campingplatz oder bei Trekking auf eigene Faust möglich wäre. In diesem Sinne suchen wir nicht künstliche Abenteuer, denn die Begegnungen und Ereignisse auf unseren Reisen in die Wildnis, sind abenteuerlich genug. Mit den wirklichen Helden hier können wir uns sowieso nicht messen. Das wird spätestens klar, wenn man an einer Rindermarkierung teilnimmt und sieht wie die Gauchos nur aus Spass auf den jungen Stieren Rodeo reiten.

 

Grundsätze der Nachhaltigkeit
Als Veranstalter von Wanderreit-Touren in Patagonien beschäftigt uns immer wieder ein Dilemma, mit welchem beinahe jeder Anbieter von Abenteuer-Reisen in ökologisch und sozial unberührten Regionen konfrontiert ist - oder sein sollte: Tragen wir als professionelle Veranstalter von "Outdoor - Angeboten" dazu bei, gerade das zu verändern, was die ursprüngliche Inspiration für unser Unternehmen war – nämlich die atemberaubende Natur und die authentische Herzlichkeit der Einheimischen?


Was bei uns vor 15 Jahren aus einer Freundschaft entstand, hat sich heute zu einem professionell geführten Unternehmen entwickelt und zur Freundschaft ist die Partnerschaft dazugekommen. Damit der ursprüngliche Impuls unserer Unternehmungen erhalten bleibt, haben wir eine Reihe von Leitsätzen entwickelt:
 

  • Wir versuchen unseren Gästen zu vermitteln, dass die Teilneahme an einer Tour in die Wildnis, nicht nur ein Abenteuer, sondern in erster Linie ein Privileg ist.
  • Wir suchen den Weg, nicht das Ziel und Autentizität ist uns wichtiger als Perfektion und Schönheit.
  • Es ist besser im Netzwerk mit Einheimischen zusammen zu arbeiten, als alle Leistungen alleine anzubieten zu wollen.
  • Das Geschäft muss klein und persönlich bleiben.
  • Und nicht zuletzt: Auf einer Tour wird nichts liegen gelassen oder eingegraben; den Menschenmüll bringen wir wieder zurück.

 

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